Ja, er hat mittlerweile einen Namen bekommen. Und ich wusste, dass dadurch der Abschied schwerer fallen würde. Andererseits habe ich mich zwischenzeitlich auch etwas belesen, wie Pfauenaugen im normalen Leben den Winter verbringen – sie hängen sich in eine dunkle, gemütliche Ecke und warten, bis es draußen wieder warm wird. Dann legen sie ihre Eier auf eine Brennessel.
Mit diesem Wissen habe ich Falko also den Flug in das heute recht warme Leipzig angeboten, als er nach etwa einer Woche Versteckspiel plötzlich am Fenster hin- und herflatterte. Wollte er dann aber doch nicht. Vielleicht erinnerte er sich an die gute Bewirtung? Handzahm habe ich ihm also ein bisschen Mandarine angeboten, aus der er eine halbe Stunde getrunken hat. So gestärkt, habe ich es noch einmal probiert. Etwas unsicher, sich noch einmal bedankend umblickend hüpfte er letztendlich von meinem Finger und flatterte in sein neues Winterquartier.
Mach’s gut, Falko. Und schicke Deine Kinder im nächsten Jahr bei mir auf dem Balkon vorbei!