E-Cello

IMG_2015Neulich in der Musikschule, im Vorbeigehen am schwarzen Brett springt mich ein Zettel an, der besagt, dass ein E-Cello zu verkaufen sei. Für äh… 500€?! Boah, sofort zuschlagen, kosten die Dinger neu doch etwa das sechsfache und dies ist nur einzwei Monate gespielt worden und steht seit drei Jahren rum. Solch ein E-Cello ist ein langer, heimlicher Wunsch von mir. Nur wollte ich bisher nie so viel Geld ausgeben. Aber 500€? Also los. Dort angerufen geht Joke ans Telefon und wundert sich, dass alle immer von 500€ reden, sie wolle doch 1.500€ dafür haben. Kurzer Blick auf den Zettel lüftet das Geheimnis: der erste Schnippselabreisser hat die „1.“ mit abgerissen.

Doch für 1.500€ ist das immer noch ein Schnäppchen, aber so spontan war das finanziell nicht sofort möglich. Ich habe ihr also mitgeteilt, ich würde mich in einem Monat wieder melden.

…und erreiche sie nicht mehr. Ist das Cello bereits verkauft? Ist irgendwas schlimmes passiert? Ist sie ins Ausland gezogen?

Tatsächlich, der dritte Fall trifft zu. Sie wohnt mit ihrem Cello jetzt 200km südlich von Paris. Hmmpf. Nach kurzer Befragung mir bekannter Musiker, die es absolut okay finden, solch ein Instrument auch per Post zu verschicken, schlug ich Joke dies vor und wir sind uns sehr schnell einig geworden. Es ist zwar ein sehr seltsames Gefühl, jemandem, den man nur vom Telefon und per E-Mail kennt, für ein Instrument, das man vorher nicht in der Hand gehabt hat, so viel Geld zu überweisen, aber Hurra! Ich bin jetzt stolzer Besitzer eines E-Cellos. Vielleicht gibt es hier bald mal etwas zu hören!

Danke, Joke!

Schreibe einen Kommentar